Der Opus Klassik Preisträger Niklas Liepe ist einer dieser hochtalentierten jungen Solisten, die konsequent ihren eigenen Weg beschreiten. Einer jener Künstler, die ständig neue Ideen ausbrüten und dabei auch Vorhaben in Angriff nehmen, die wirklich nach Mut verlangen: weil Konzept und künstlerischer Anspruch geradezu an Vermessenheit grenzen.
Mit seinem Paganini-Projekt hat Niklas Liepe aus Hamburg, im vergangenen Jahr international für Erstaunen und glänzende Rezensionen gesorgt. An die zwanzig Komponisten und Arrangeure hat er beauftragt, die haarsträubend schweren Capricen für Violine solo von Niccolò Paganini mit Orchesterbegleitungen zu versehen – dies aber so, dass jedes der Stücke in einem anderen stilistischen Gewand erscheint. Foxtrott und Tango, Jazz und romantischer Bombast wechseln sich ab in diesen ebenso amüsanten wie nahezu respektlosen Neudeutungen, wobei der originale Geigenpart stets unangetastet bleibt. Im Jahr 2017 gründete er zusammen mit seinem Bruder das Festival „Liepe & Co. Festival in den Stahlhallen am Südbahnhof in Hannover“, in dem er ebenfalls die Grenzen der Klassik neu auslotet.
In der Saison 2022/2023 wird Niklas Liepe mit der NDR Radiophilharmonie, dem WDR Funkhausorchester, den HeFai Symphony Orchestras und dem Rijeka Opera Symphony Orchestra in Europa und Asien auftreten. Debütauftritte führen ihn zum Beethovenfest Bonn, zum Norrlands Symphony Orchestra in Schweden und in die Philharmonie Berlin.
Im Herbst 2023 wird sein drittes CD-Projekt #Elements zusammen mit der Oscar-prämierten Komponistin Rachel Portman bei SONY Classical erscheinen, zusammen mit der Dirigentin Erina Yashima und dem WDR Funkhausorchester.

Im Herbst 2020 erschien sein zweites CD-Projekt #GoldergReflections zusammen mit dem Dirigenten Jamie Phillips und der NDR Radiophilharmonie bei SONY Classical.

Niklas Liepe konzertierte mit Künstlern wie Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Fazil Say, Christoph Eschenbach und Andras Schiff.

Als Solist konzertiert Niklas Liepe mit verschiedenen Orchestern wie dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, dem slowakischen Radiosinfonieorchester Bratislava, dem Kaohsiung City Symphony Orchestra, dem Staatsorchester Rheinland-Pfalz oder der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern unter Dirigenten wie Garry Walker, Hartmut Haenchen, Christoph Eschenbach, Gregor Bühl u.a.
Er ist Kulturpreisträger des Norddeutschen Rundfunks, Preisträger des „Braunschweig Classix Festival“, der Festspielwochen Gdansk in Polen, des Kocian Violinwettbewerbs in Tschechien sowie zwei Mal des Internationalen Henryk-Wieniawski-Violinwettbewerbs in Polen und 2017 Preisträger des deutschen Musikwettbewerbs. Er studierte an der Musikhochschule Hannover bei Prof. Krzysztof Wegrzyn, an der Musikhochschule Köln bei Prof. Zakhar Bron und an der Kronberg Academy bei Prof. Ana Chumachenco und Prof. Mihaela Martin. Seit 2022 ist Niklas Liepe als Hochschullehrer an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg tätig.