Hartmut Rohde begeistert das Publikum durch seine besonderen Klangfarben sowie seine variable musikalische Sprache. Seine Interpretationen sind stets eine affektvolle und elektrisierende Ausleuchtung der Partitur. Ein Hauptinteresse liegt für ihn in der historischen Hinterfragung der verschiedenen Stilrichtungen, der Wirkung der rhetorischen Musiksprache des Barock und der Klassik hinein in die Romantik. Perspektiven und neues Erleben im musikalischen Dialog sind Grundlage der Interpretationen. Nach erfolgreichen Aufführungen der Konzerte von Walton, Hindemith, Mozart sowie der Violafassung des Konzerts von Edward Elgar in den letzten Jahren stand eine Erstaufführung des Violakonzerts von Gehra unter Reinhard Goebel im Fokus. In der Düsseldorfer Tonhalle erklang die Fantasie von Hummel sowie das mitreißende Andante und Rondo ungarese von Carl Maria von Weber. Mit dem English Symphony Orchestra ist 2020 eine Weltpremiere des Viola Konzerts von Philip Sawyers in London sowie eine CD Einspielung des Violakonzerts von Josef Tal in Zusammenarbeit mit Deutschlandradio Kultur in Planung. Soloauftritte führen ihn aktuell nach Brasilien sowie Litauen.
Als Kammermusiker führen Hartmut Rohde Konzerte regelmäßig nach Australien, in die USA und nach Kanada, Südamerika, Israel, Südamerika, Europa oder die Schweiz. Zahlreiche Wettbewerbsauszeichnungen waren die Basis für eine internationale Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker. u. a. mit Heinrich Schiff, David Geringas, Lars Vogt, Daniel Hope, Janine Jansen, Arto Noras, Patrick Gallois, Jörg Widmann sowie dem Auryn Quartett und dem Artis Quartett. Der Bratschist ist Gründungsmitglied des Mozart Piano Quartets, das zu den weltweit führenden Klavierkammermusikensembles zählt. Das Quartett erhielt im Oktober 2018 den neu geschaffenen OPUS Klassik Preis und wird in 2019-2021 Tourneen nach Asien, Südamerika sowie in die USA unternehmen und dort in den wichtigsten Musikzentren auftreten.
Solistisch konzertiert Hartmut Rohde mit Dirigenten wie Kent Nagano, Pavel Baleff, Werner Stiefel, Paavo Järvi, Massimo Zanetti, Christoph Prick und Michael Sanderling. Darüber hinaus gastiert er regelmäßig in der Carnegie Hall New York, der Wigmore Hall in London, dem Concertgebouw Amsterdam sowie bei den Berliner Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Salzburger Festspielen, den „Spannungen“ Heimbach, dem Festival Pablo Casals, Moritzburg Festival, Bantry West Cork Music Festival, Australian Chamber Music Festival und dem Kumho Asiana Festival in Seoul. Sein Engagement für zeitgenössische Musik zeigt sich in der Zusammenarbeit mit Komponisten wie Jörg Widmann, Detlev Glanert, Brett Dean, Wolfgang Rihm oder Krzystof Penderecki, Garth Knox sowie David Philipp Hefti, Sören Nils Eichberg oder Arvydas Malcys.
Von 2013-2017 war er Dirigent und künstlerischer Leiter des Leopoldinum Chamber Orchestra Wrocław (Breslau). Bei Label cpo erscheinen hochgelobte CDs mit Werken von Laks und Jarnach sowie Erich Wolfgang Korngold. Weitere Dirigate führten ihn zum Sinfonieorchester Biel, Sinfonieorchester Lemberg, Sommerakademie Cervo, Aurora Kammerorchester Schweden oder zum Kammorchester Klaipeda. Gastkonzerte gab er in der Berliner Philharmonie, der Tonhalle Düsseldorf, dem Festival Wratislawia Cantans und dem Casals Festival in Frankreich. Mit dem Franz Liszt Kammerorchester Budapest und der Hamburger Camerata führen ihn als Dirigent Konzerte 2019 u.a. in das Konzerthaus Wien oder die Hamburger Musikhalle. Eine Einspielung des Klavierkonzerts von Hans Gal erscheint in 2020 erneut bei cpo. Im September 2019 gastierte Rohde als Dirigent und Solist zur Eröffnung des Festivals für neue Musik beim Kammerorchester Klaipeda. Rohde hat im November Beethovens 2. Sinfonie sowie die Zauberflöten-Ouvertüre von Mozart mit dem Orquestra Filharmonica Projeto in Sao Paulo aufgeführt. Für 2021 steht Brahms 2. Sinfonie im Mittelpunkt. Nach seiner frühen Ausbildung bei Christian Pohl sowie dem Studium bei Prof. Hatto Beyerle wurde er bald zu einem der erfolgreichsten europäischen Lehrer und lehrt seit 1993 als Professor an der Universität der Künste Berlin. Darüber hinaus ist er Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London. Erfolge seiner Studierenden sind u. a. führende Positionen bei den Berliner und Münchner Philharmonikern, bei allen Rundfunkorchestern, dem Leipziger Gewandhaus, London, Paris, Rom etc. sowie zahlreiche Preise bei Wettbewerben wie Banff, ARD München, Young Concert Artists NY, Mendelssohn Wettbewerb, Brahms Wettbewerb, Genfer Wettbewerb. Er ist künstlerischer Leiter des Internationalen Max Rostal Wettbewerbs Berlin. Weitere CD-Aufnahmen liegen bei EMI Classics, Decca, BMG/Sony, MDG sowie Naxos vor. 2003 erhielt er den Supersonic Award.
Hartmut Rohde spielt ein Instrument von Ivo Luliano (2016) sowie eine Giuseppe Fiorini (1899).

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